Ballot Quartett
„Jedes Mitglied des Quartetts ist eine hochkultivierte Musikerpersönlichkeit, die auf ihre Mitspieler zu hören versteht und gleichermaßen vermag, die Führung zu übernehmen, zu begleiten und sich in einen Tutti-Klang einzuordnen. Man bekommt von diesem Ensemble keinen manierierten Einheitsklang geboten, wie man ihn von Formationen hört, die sich pauschal entweder auf einen quasi-orchestralen oder auf einen fein ziselierten Vortrag festlegen. Die Spielweise dieses Quartetts orientiert sich an den jeweiligen Gegebenheiten des Tonsatzes, der mit großem Einfühlungsvermögen dargestellt wird.“
So schreibt Florian Schuck in seiner Rezension für the-new-listener.com über das Ballot Quartett im Rahmen der St. Florianer Brucknertage 2023 in Schloss Tillysburg.
Der französische Dirigent und Geiger Rémy Ballot hat sich mit Musikerinnen, mit denen er regelmäßig in Orchestern zusammenarbeitet, zu einem Ensemble zusammengefunden. Aus einem bejubelten Debütkonzert bei den St. Florianer Brucknertagen im Sommer 2020 entstand eine CD mit Anton Bruckners Streichquintett und Streichquartett, die beim Label Gramola veröffentlicht wurde. Durch dieses Projekt entwickelte sich der fixe Kern eines regulären Ensembles, dem Ballot Quartett. Um ein breiteres Repertoire zu präsentieren verwandelt sich dieses auch zum Ballot Quintett.
Rémy Ballot – 1. Violine
Iris Ballot – 2. Violine
Stefanie Kropfreiter – Viola
Marta Sudraba – Violoncello
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Kartenverkauf: Trafik Emsenhuber oder oeticket
Rémy Ballot – 1. Violine
Der in Paris geborene Violinist und Dirigent Rémy Ballot studierte Violine bei Gérard Poulet am Pariser Konservatorium und Dirigieren bei Sergiu Celibidache. Nach dem Beginn seiner Karriere in Paris übersiedelt er nach Wien, wo er regelmäßig bei den Wiener Philharmoniker mitwirkt. Als Kammermusiker tritt er in verschiedenen Ensembles und in Recitals auf, seine Tätigkeit führt ihn durch Europa und bis nach Japan. Seit 2011 ist Rémy Ballot Conductor in Residence der Brucknertage St. Florian und hat sich durch seine Interpretationen von Bruckners Symphonien international etabliert. Seine Live-Mitschnitte der Bruckner-Symphonien gelten als Referenzaufnahmen und haben zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. Im Juni 2023 steht Rémy Ballot erstmals am Pult der Philharmonie Pilsen, mit der er bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch-Partenkirchen debütiert. Als künstlerischer Leiter des Kammerorchesters „Klangkollektiv Wien“ begibt er sich auf neue Wege in der Erschließung des Repertoires der ersten Wiener Schule. Das Gründungskonzert mit Werken von Haydn, Webern und Schubert wurde von der Wiener und deutschen Presse begeistert aufgenommen. Auch aus dieser Zusammenarbeit sind zahlreiche CDs hervorgegangen, die auf einhellige, zum Teil hymnische Resonanz in der Fachkritik gestoßen sind. In der Saison 2022/23 debütiert Ballot mit dem Klangkollektiv Wien in der Hamburger Elbphilharmonie. Parallel zu seiner Arbeit als Dirigent setzt er seine Tätigkeit als Primarius des Ballot Quartett/Quintett fort. 2020 wurde seine CD-Aufnahme von Bruckners Streichquartett und Streichquintett mit dem Altomonte Ensemble in ausführlichen Rezensionen in den Magazinen Diapason und Crescendo und im ORF-Radiosender Ö1 als neue Referenzaufnahme gewürdigt. Diese CD gewann den Supersonic Preis und wurde für die ICMA nominiert.
Iris Ballot – 2. Violine
Iris Ballot ist Konzertmeisterin des Klangkollektiv Wien und seit 2018 regelmäßige Substitutin im Orchester der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker. Neben der Tätigkeit im Ballot Quartett/Quintett tritt sie europaweit und in Japan in verschiedenen Kammermusikformationen auf, u.a. mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und im Duo mit der Pianistin Clara Sophia Murnig, wo sie sich auf das Repertoire der klassischen Periode spezialisiert hat. Iris Ballot studierte Konzertfach Violine in der Klasse von Elina Vähälä an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, war Stipendiatin der „Ecoles d’Art Américaines de Fontainebleau“ und nahm an Meisterkursen von Gerard Poulet und Zakhar Bron teil.
Stefanie Kropfreiter – Viola
Die in Amstetten geborene Bratschistin schloss ihr Masterstudium Konzertfach Viola an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei Gertrud Weinmeister 2019 und ihr Masterstudium Instrumentalpädagogik Viola an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Ilse Wincor 2017 ab. Zudem absolvierte sie den Zertifizierungslehrgang Musikphysiologie an der MDW. Seit 2013 arbeitet die Musikerin regelmäßig mit dem Dirigenten und Geiger Rémy Ballot in diversen Formationen zusammen, wie etwa dem Ballot Quartett/Quintett, Klangkollektiv Wien, Altomonte Ensemble und Altomonte Orchester. Neben ihrem Engagement im Orchester der Vereinigten Bühnen Wien wirkt Stefanie Kropfreiter im 2020 gegründeten Ensemble Divinerinnen mit, das sich den Melodien der Wiener Musik verschreibt. Außerdem spielt die vielseitige Bratschistin in der vierköpfigen Formation MERVE und arbeitet mit der Liedermacherin Sigrid Horn zusammen.
Marta Sudraba – Violoncello
Die lettische Cellistin Marta Sudraba ist Gründungsmitglied der Kremerata Baltica und fungierte als deren Solo-Cellistin von 1997-2010. Als begehrte Kammermusikerin konzertierte sie mit Joshua Bell, Nikolaj Znaider, Ilja Gringolts, Baiba Skride, Thomas Quasthoff, Jean-Yves Thibaudet, Nobuko Imai, Julian Rachlin, Oleg Maisenberg, Wadim Sacharow, sowie Per Arne Glorvigen und Alois Posch. Eine enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Geiger Gidon Kremer und der Bratschistin Ula Zebriunaite, mit denen sie jahrelang gemeinsam im Streichtrio auftrat. Als Solistin konzertierte sie u.a. mit dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem NDR Sinfonieorchester, dem Orchestra de la Scala di Milano, dem Russischen Nationalorchester unter Kent Nagano, Yuri Temirkanov, Mario Venzago, Olari Elts, Eri Klass und Andris Nelsons.
Seit 2010 lebt Marta Sudraba in Wien und ist als freischaffende Musikerin tätig, spielt regelmäßig im Orchester der Wiener Staatsoper und den Wiener Philharmonikern, der Camerata Academica und dem Symphonieorchester Vorarlberg.