Als die Burg dem Verfall nahe war, dürfte im 15. Jhdt. das Schloss St. Leonhard erbaut worden sein. Besitzer waren zunächst die Grafen von Auersperg, dann die Grafen von Seldern und ab 1827 die Familien-Fonds-Güterdirektion.
Selbst Kaiser Franz war des öfteren Gast in St. Leonhard.
Das Betreten des Parks war für alle gewöhnlich Sterblichen strengstens verboten, denn die adeligen Herren wollten ungestört unter sich sein. Das Schloss wechselte in Folge die Besitzer:
Vorerst Franz Riegler, ein St. Leonharder Bürger, der sich sehr darum annahm, danach war die „Künstlerin“ Isabella Eck, eine Zirkusreiterin, Besitzerin. Mehr und mehr kamen Schloss und Park unter dem Abenteurer Luis König, nach Kriegsende herab.
Er wollte sich auch an den St. Leonhardern rächen, die ihn nicht gut gesinnt waren, ist in der Gemeindechronik zu lesen:
Er beabsichtigte die Bäume umschneiden zu lassen. Bevor er den Schurkenstreich aber durchführen konnte, wurde er verhaftet. Josef Kühberger war der nächste Besitzer.
Ende 1934 fasste die Gemeindevertretung den Beschluss, das altehrwürdige Schlossgebäude samt Park zu kaufen.
Heute befinden sich im 1. Stockwerk das Gemeindeamt, das Standesamt, der Gendarmerieposten und die „Gangart“, eine Ausstellung der Hauptschule am Gang und im Erdgeschoss gibt es zwei Geschäftslokale.
Der Schlosspark mit seinem alten Baumbestand und dem Teich ist ein Erholungsraum, in dem auch kulturelle Veranstaltungen und Feste stattfinden. Ebenso befindet sich ein Denkmal, das an den Freiherrn von Gagern erinnert.
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